Fahrbericht Prijon Beast

Wir haben den neuen Prijon Beast direkt nach Erscheinen einem spontanen Kurztest unterzogen.

Das Gewässer war die Wenne, das ist nicht unbedingt richtiges Wildwasser, aber ein paar Schwälle, ordentlich Strömung und Wehre gibt´s dort schon. So konnten wir einiges probieren.

Material und Einbauten

Zuerst ist das Beast groß. Und groß heißt, da ist viieel Platz im Boot. Groß gewachsene Personen freuen sich über den großen Verstellbereich der Prallplatte. Der kurze Frontkeil lässt viel Platz im Fußbereich. Aber auch Paddler in „Standardgröße“ freuen sich über guten Halt im Boot.

Der Süllrand ist ordentlich ausgearbeitet, die Spritzdecke findet guten Halt. Wer allerdings im Extrembereich unterwegs ist, sollte über eine Profilgummi-Spritzdecke oder eine mit strammerem Süllrandgummi nachdenken.
Die neuen Alugriffe sind durchgeschraubt und im Boot mit großen Unterlegscheiben versehen, stabiler geht´s nicht. Die geriffelte Oberfläche ist griffig und liegt gut in der Hand. Sollte es im Laufe der Zeit an den Griffen mal durchsuppen - einfach die Schrauben nachziehen und das Ganze ist wieder dicht.

Der PR_X Schaumsitz ist angenehm warm, hat eine rutschfeste Oberfläche für guten Halt und ist einfach zu verstellen, da wird das trimmen des Bootes zum Kinderspiel. Apropos trimmen, aktive Paddler (und die mit kürzeren Beinen) sollten es mal mit leicht nach vorne versetztem Sitz probieren. Die Schenkelstützen lassen sich gut an veränderte Sitzpositionen anpassen. Dreht man die Schale der Schenkelstütze nach innen verbessert sich der Halt im Boot, dreht man sie nach außen wird der Ein-/Ausstieg einfacher. Am besten testest du die für dich passende Einstellung.

Nun aber zum wesentlichen, dem Spaß auf dem Wasser.

Der Beast ist ein großes aber agiles Boot. Durch das flache unterschiff und die stark aufgebogenen Enden dreht er blitzschnell. Trotzdem hat er in Schwällen noch eine angenehme Führung und es gibt kein hin und hergeeiere. Der breite Bug schiebt naturgemäß eine Welle, das Boot läuft aber trotzdem überraschend gut. Es lässt sich bei Bedarf auch prima beschleunigen.
Trotz der Breite kann man das Boot prima aufkanten. Apropos: aufgekantet zieht das Beast sauber ins Kehrwasser ohne abzuschmieren.
Das flach auslaufende Heck lässt sich auch mal durch eine Welle drücken, hat aber genügend Volumen um aktiven Paddlern die nötige Sicherheit zu bieten.

Boofen kann das Beast fast von alleine, kantet man das Boot ordentlich auf, kann man das Heck für einen Boof prima in‘s Wasser drücken.

Bei aller Sicherheit ist der Prijon Beast kein langweiliges Boot, Paddler mit aktivem Fahrstil haben sicher eine Menge Spaß.
Durch den breiten, stark aufgebogenen Bug ist der Beast schnell wieder oben – oder taucht gar nicht erst ab. So behälst du in praktisch allen Situationen den Überblick.

Fazit

Ein rundum gelungenes Boot mit funktionellen Einbauten. Die stabile HTP-Bootshülle ist für ein PE-Boot recht steif und verwindungstabil. Das Boot ist angenehm leicht und lässt sich auch mal tragen wenn´s weiter zum Einstieg ist, oder die Stelle doch zu schwer. ;-)
Paddler ab 175 / 80 kg fühlen sich in dem Boot wohl, kleinere/leichtere Paddler sollten testen ob sie mit so viel Boot klarkommen.
Apropos testen, ein Testboot für eine individuelle Fahrt haben wir natürlich, oder komm einfach zu einem unserer Bootstests.
Und vielleicht macht Prijon ja noch eine kleinere Version.